Beim Torwächter

Hernur blieb das Herz vor Freude fast stehen. Fast weinend fiel er seinem Schatz in die Arme nachdem er ihn zärtlich geküsst hatte.

Ich freue mich Dich zu sehen mein Engel. Ich habe keine Ahnung ob der Torwächter gegen irgendwelche Vorschriften verstoßen hat, aber Unfreundlichkeit und Hochmut gegenüber einem potentiellen Mitglied, finde ich fehl am platze. Aber vergessen wir das, wie geht es dir mein geliebter?

Kali drückte ihn zärtlich und schritt mit ihm Richtung Kommandatur.

Mir geht es wundervoll und nun da du da bist ist es als wenn die Sonne aufgegangen ist, doch lass uns das in meinem Arbeitszimmer weiter erörtern wärend wir deine Gemächer vorbereiten lassen.

Was die Wachen betrifft, das lass meine Sorge sein.

Mit einem unheilvollen Blick in Richtung der Wachen schloss sich das Tor und Kali hatte schon so manche Strafe die sich lohnen würde auszuprobieren, doch dafür wird noch später Zeit sein, nun ist erstmal Hernur da.

Auf den Weg ins Arbeitszimmer neckte er seinen Engel spielerisch und vertraut.

Der Fähnrich marschierte zielstrebig zum Torhaus der Burg.
Wenige hundert Meter vorher war er von einem Karren mit einer kleinen Eskorte abgestiegen,
aber hatte sich entschlossen die restliche Strecke selbst zu Fuß zu gehen.
Am Torhaus angekommen sah er nun einen Mann, welcher wohl der Wächter des Tores war.
"Guten Tag werter Herr,
ich bin Dain Kazad und Armeeführer der bayrischen Armee."
sprach der stämmige Kleine mit dem langen Bart und den buschigen Augenbrauen.
"Ich würde gerne zum Großmeister Charles Edward.
Dieser hatte mir angeboten zur Burg zu kommen und mit ihm zu sprechen,
damit ich mehr über den Ritterorden erfahren könnte."

Die Wache trat vor und lächelte.

Ich grüße Euch Dain, Armeeführer von Bayern.
Willkommen auf der Engelsburg der Templer.

Er winkte seinen Bruder im Torhaus zu - er möge Kalixtus holen.

Wir unterstehen dem Kommando des Großmarschall Kalixtus. Er wird Euch in Empfang nehmen.

Die Torwache lächelte und gab den Befehl zur Öffnung der Torflügel. Die sich knarrend und knirschend zur Seite schoben und den Blick auf die Engelsburg freigab.

Es ist euch gestattet zwei Männer als Eskorte mitzunehmen. Die restlichen müssen hier warten.

Dain erwiderte das Lächeln der Torwache.
"Das ist schön zu hören.
Ich kann es kaum erwarten mehr von ihrem Orden zu erfahren.
Eine Eskorte für meinen Aufenthalt hier wird nicht nötig sein,
wenn ich mit einem Großmeister eines Ordens mit einem so guten Ruf sprechen werde."

Kalixtus schritt in angemessener Manier in Richtung des Tores.
Sein langer schwarzer Umhang mit den roten Templerkreuz auf dem Rücken streifte das junge Gras des Burghofes.

Armeeführer Dain nehme ich an?

Willkommen auf der Engelsburg, ich bin Großmarschall Kalixtus von Rubinstein - Kronburg, Oberbefehlshaber der Militia Christos

Ich freue mich das Ihr den Weg hierher gefunden habt.

Die Konferenz findet im Zeremoniensaal statt, dazu müssen wir in das Refektorium.

Ich geleite Euch.

Wie ihr seht ist dies hier eine Wehr und Trutzburg auf den badischen Hügeln. Sie dient zum Zwecke des Lebens und natürlich zur Verteidigung.

Kalixtus lächelte freundlich aber bestimmt.

Dain nickte dem nun eintreffenden Mann freundlich zu.
"Die Freude ist ganz auf meiner Seite.
Sie nehmen auch richtig an, ich bin Armeeführer Dain, jedenfalls noch für kurze Zeit.
Sie müssen wissen, ich bin hier eher als Botschafter unterwegs, als Armeeführer,
da ich auf diesem Posten bald abgelöst werde."
Nach dieser kurzen Vorstellung ging er zu seinem hohen Geleit,
damit er in den Zeremoniensaal geführt werden konnte.
"Ja diese Burg kann sich schon sehen lassen
und würde bestimmt den meisten Angriffen gut trotzen."
meinte er nun noch als Erwiderung auf die kurze Lagebeschreibung.

Während Kalis Abwesenheit lies er zwei weitere Späher aufstellen. Es bestand zwar keine unmittelbare Gefahr aber die Sicherheit des Ordens lag in seinen Händen und er würde sie nicht ohne weiteres verspielen. So verfasste er den entsprechenden Befehl und trug es einen Boten auf diese an den Torwächter zu übermitteln.

Innerlich schmunzelte er, der Torwächter und er hatten kein besonders freundschaftliches Verhältnis weswegen ein Befehl durchaus angemessen war. Zum Mindest in diesem Bezug.

Kali war einfach machmal sehr argwöhnisch.

Die Wache trat aus dem Wachhäuschen und sprach:

Wer verlangt Eintritt in die Burg der Templer?

Die zweite Wache schickte einen Boten in die Kommandatur um den Großmarschall zu informieren.

Die Torwache lächelte freundlich und gab den Befehl zur Toröffnung.

Gott zum Gruße Exzellenz, ein Bote ist bereits unterwegs zu Großmarschall Kalixtus er sollte in Kürze hier erscheinen. Er wird sich Euer annehmen.

Das Tor wurde knarrend und polternd geöffnet und der Weg ward frei für Protus.

Kalixtus kam am Tor an und hörte gerade wie es sich öffnete. Der Bruder der Wache berichtete, dass seine Exzellent Protus uns die Ehre erwies.

Dies war ein schöner Besuch und daher ein sehr erfreuliches Ereignis.

Er blieb vor dem Tor stehen und wartete bis Protus eintrat.

Die Sonne schien ihm in den Rücken und sein schwarzer Umhang wehte ein wenig im Wind, doch diesen Moment wollte er auch ein wenig genießen.

Kali lächele den Mann freudig freundlich an.

Grüß Gott Euer Exzellenz, ich bin Großmarschall Kalixtus und hier der Herr der Militia Christos.

Meine Aufgabe ist hier sozusagen für Sicherheit und Ausbildung zu sorgen. Ich bin ganz überrascht, dass ihr den Weg doch so zeitig in die Hallen der Templer gefunden habt. Eure Räumlichkeiten stehen Euch natürlich bereits zur Verfügung.

Kali schloss auf Protus auf und zeigte ihm die Burg.

Im Haupthaus findet ihr neben dem üblichen auch das Generalkapitel, wo ihr als Großvisitor volle Zugangsrechte habt. Die Wachen sind bereits instruiert worden.

Dort vorne haben wir die Kommandantur da findet ihr für gewöhnlich mich und dahinter das Refektorium mit dem Zeremoniensaal. Das Herzstück der Engelsburg.

Kali lächelte matt.

Eure Räumlichkeiten finden sich aber im Nebenhaus unserer schönen Kapelle.

Wollen wir uns dorthinbegeben?

Kali erkannte ein paar Runzeln auf Protus Stirn. Wie immer forderte er einfach viel von Männern die er zu schätzen wusste.

Nun Euer Exzellenz muss sich nicht alles merken.

Kali schmunzelte.

Ich bin sehr überzeugt davon das ihr Euch bestens zurecht finden werdet und wenn nicht ich husche hier ständig mal vorbei.

Einer muss ja die kontrollieren die von sich aus kontrollieren sollten.

Dann schritt Kali vorran in die Arbeitsräume des Großvisitors.

Kali begann heute seine Runde am Tor wo er nach dem Rechten sah.

An den Burgzinnen und an der Mauer waren ständige Patroullien und die liefen im geregelten Takt ab. Sie hatten die gesammte Umgebung im Auge.

Dann trat er zum Torwächter, jener Mann der für die Torsicherheit zuständig war und erkundigte sich nach ungewöhnlichen Vorkommnisen.

Es schien alles ruhig und darüber hinaus auch sicher zu sein.

Kali hatte nur zwei Bäume zu beanstanden die definitiv zu nah an der Mauer wuchsen.

Mit der Entfernung beauftragte er die Torwache.

Nach einem letzten prüfenden Blick auf das geschlossene und verstärkte Tor machte er sich wieder auf den Weg.

Es war ein langer Ritt bis zu den Toren des Ordens, als erstes hatte sie sich mal verlaufen weil ihre Wegbeschreibung nicht richtig war. Zum Glück traaf sie einen Wanderer der ihr den richtigen Weg erklärte. Sie stieg vom Pferd und klopfte an das grosse Tor. Sie wartete bis ihr jemand Anworten würde

Die Torwache hörte das Klopfen und auch das Wiehern eines Pferdes. Er öffnete die Sprechluke und schaute in das Gesicht einer jungen Frau.

Gott zum Gruße werte Reisende, was kann ich für Euch tun?

Freundlich aber direkt schaute er sie fragend an.

Guten Tag werter Herr, mein Name ist Lilly und mich schickt der Rat von Baden. Ich bin die neue Ordensbeauftragte und wollte mich persönlich vorstellen kommen. Sie lächelte ihn freundlich an.

So so der badische Rat hmmm. Ordensbeauftragte hmmm.

Schwester Liravon ist im Augenblick nicht zu sprechen. Ich hab Befehl des Großmarschalls jeden Besucher zu melden. Mein Bruder hat bereits einen Boten mit Euren Namen in die Kommandantur geschickt.

Der Großmarschall wird euch gleich in Empfang nehmen, das macht er immer persönlich -.- derweil habt einen Moment Geduld.

Die Torwache schloss die Luke und widmete sich der Torwache. Ohne den Befehl des Großmarschalls würde er sicher nicht das Tor öffnen, dies würde eine harte Bestrafung nach sich ziehen. So wird eben gewartet.

Natürlich, ich warte. Da sie nicht wusste wie lange sie warten würde, beschloss sie was zu Essen und zu trinken. Sie setzte sich neben das Tor und begang ihr Mahl zu verzehren. Zeit hatte sie ja...

Die Großkanzlerin war eigentlich gerade auf dem Weg zur Bibliothek gewesen, als sie dem Boten begegnete, der gerade vom Tor losgelaufen war. Auf ihre Frage hin, wer am Torhaus um Einlass bat, lächelte die junge Frau leicht. Sie bat den Boten seinen Auftrag auszuführen, aber dem Großmarschall zusätzlich dazu noch zu erklären, dass sie sich selbst darum kümmern würde. Dafür hatte sie stets Zeit.

Der Bote lief eilends weiter in Richtung Kommandatur während Liravon selbst das Tor öffnete und die junge, hübsche Frau die dort saß lächelnd anblickte.

Werte Lilly, bitte entschuldigt, dass Ihr warten musstet

Die Großkanzlerin ging auf sie zu und umarmte sie leicht zur Begrüßung.

Ich bin zurzeit vielleicht für normale Besucher nicht zu sprechen, jedoch für Euch als Freundin und als Ordensbeauftrage auf jeden Fall. Bitte kommt herein und herzlich Willkommen auf der Engelsburg

Das Lächeln Liravons war herzlich, denn sie mochte die junge Frau sehr und kannte sie natürlich aus Baden. Umso mehr freute sie sich darüber, dass gerade sie als Gesandte des badischen Rates hier war. Ein wenig machte sie sich Vorwürfe, dass sie selbst noch nicht beim badischen Rat vorgesprochen hatte, doch war dieses Vorhaben bisher von gesundheitlichen und zeitlichen Gründen aufgeschoben worden. Nun aber führte Liravon die Ordensbeauftragte durchs Tor hinein und lächelte ihr zu

Seid Ihr gut hier angekommen? Ich kann Euch zunächst auf Euer Zimmer bringen, damit ihr essen, trinken und Euch erholen könnt ehe ich Euch zu mir ins Arbeitszimmer einlade.